WiYou.de - Ausgabe 3/2015 - page 7

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 3­2015
Fotos: Eardrum Damage
WiYou.Rock.Block
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setzen kann man nicht.
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Das heißt, beruflich macht ihr was anderes?
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Was denn?
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Chris studiert momentan in Halle Musikwissen­
schaften und arbeitet noch für den Radiosender
MDR Sputnik. Lucas ist frisch nach Berlin gezogen
und verdient in einem Café sein Geld. Fabi macht
einen Bundesfreiwilligendienst in Jena und Jonas
hilft oft bei der technischen Umsetzung von Ver­
anstaltungen – unter anderem auch die Kultur­
arena in Jena.
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Wie wichtig findet ihr eine
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„vernünftige“ Ausbildung?
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„Da das Musikbusiness ein Glücksspiel ist, sollte
man immer einen Plan B haben. Aber man darf
nicht zu schnell aufgeben. Man sagt, die meisten
bekannteren Bands brauchten etwa sieben Jahre,
bis sie den Durchbruch geschafft haben. Wir sind
jetzt etwa bei fünf bis sechs Jahren! Ein bisschen
hoffen kann man ja – wir sind ja noch voll im
Zeitplan. ;­)
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Wie läuft es denn sonst mit der Zeit?
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Ist immer genug da?
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Ja, das ist kein leichtes Thema. Wir müssen viel
organisieren, da wir ja nicht mehr alle zusammen
in der gleichen Stadt wohnen. Aber es klappt jetzt
eigentlich ganz gut. Unsere Proben sind seitdem
auch sehr effektiv ge­
staltet, da man sich ja
nicht mehr so mal neben­
bei treffen kann. Aber mit der
richtigen Motivation gelingt das al­
les sehr gut – und die Motivation ist da.“
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Und was sagen eure Eltern zu euren
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musikalischen Ambitionen?
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Unsere Eltern haben uns glücklicherweise immer
unterstützt. Als wir noch jünger waren, haben sie
uns überall hingebracht und das Equipment trans­
portiert. Chris’ Eltern haben uns bei der Erstellung
von Werbung und Medien (Fotos/Filme) immer
unterstützt. Dafür sind wir alle sehr dankbar ...
und sie hatten mit uns allen wirklich nicht immer
leichte Zeiten.
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Eure Tourpläne verraten, ihr kommt ganz
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schön rum als Band. Wie schätzt ihr
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die Thüringer Musikszene ein? Gerade im
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Vergleich zu Größen wie Berlin zum Beispiel.
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In Thüringen ist Metal sehr verbreitet, gerade im
ländlicheren Bereich. Jena ist ein Pflaster für sich,
da dort die linke Szene sehr präsent ist. So gibt es
einige alternative Bands, die unter anderem Ska
oder Rock’n’Roll im 60er­Jahre­Stil spielen. Wir
kennen in unserer unmittelbaren Umgebung aber
keine Band, die sich im gleichen Genre bewegt
wie wir. In Erfurt gibt es ja noch den Zughafen, der
sehr viele ambitionierte Künstler
hervorbringt. Sicher kann man das
alles nicht mit den Metropolen wie
Berlin oder Hamburg vergleichen, in der
die Szene blüht. Aber ein bisschen davon gibt
es auch in Thüringen.
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Mit wem würdet ihr gern mal zusammen
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auftreten?
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Ohne Frage natürlich mit unseren großen Idolen,
wie unter anderem die Foo Fighters oder Beat­
steaks oder Rise Against. Aber da würde man als
Support untergehen. Es wäre auch sehr toll für
uns, mit jüngeren Bands aufzutreten … da ist die
Vielfalt so breit!
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Gibt’s euch schon auf Platte?
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Wir sind seit langem dabei, Tracks für eine EP auf­
zunehmen. Das Ganze erfolgt in Eigenregie. Je­
doch ist der Anspruch immer sehr hoch, sodass es
nicht leicht ist, zu einem Ende zu kommen. Mo­
mentan produzieren wir ein Musikvideo, was ihr
wohl im Juli zu sehen bekommt.
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Was habt ihr für den Sommer 2015 geplant?
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Wir wollen die Shows für die zweite Jahreshälfte
planen und vielleicht tatsächlich unsere EP fertig
bekommen! Vielleicht schaffen wir das ja!
Das Interview führte Manuela Müller
eardrumdamage
live
17.07.2015, Jena
Rosenkeller
Lucas
Drums
Jonas
Bass
Chris
Gitarre
Fabi
Gesang,
Gitarre
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